Start der HPV-Aufklärungskampagne «Gegen HPV. Gegen Krebs. Für das Leben.»

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07.11.2023 08:00 Europe/Zurich

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Luzern, 07. November 2023 – 50% aller infektionsbedingten (Krebs-)Erkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV. Gleichzeitig infizieren sich 85–90% aller Menschen im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV, [siehe Abb.]). Die meisten sexuell aktiven Frauen und Männer werden irgendwann in ihrem Leben infiziert, und einige können sich auch wiederholt infizieren. Im November startet MSD deshalb eine neue und breit aufgestellte, öffentliche Aufklärungskampagne mit dem Leitsatz: «Gegen HPV. Gegen Krebs. Für das Leben» in Zürich, Bern und der Romandie, welche von mehreren Organisationen aus dem Gesundheitsbereich, wie HPV Alliance, Schweizer Krebsliga, Santé Sexuelle, Schweizer Aidshilfe, KF Kosumentenforum, Roche Diagnostic, SWICA, SGDV, Medswissnet, SVA und OneDoc, unterstützt wird. Die Mission der Kampagne ist klar: Eine Schweiz ohne HPV-bedingte (Krebs-)Erkrankungen.

Im Rahmen der Kampagne werden Eltern und Jugendliche über online Artikel, die sozialen Medien, digitale Aussenwerbung sowie diverse Printmedien zum Thema der umfassenden Prävention von HPV-bedingten (Krebs-)Erkrankungen informiert. Eltern werden auf kantonaler Ebene durch eine emotionale Ansprache erreicht, während die jungen Erwachsenen, mit einer aufmerksamkeitsstarken Kommunikation angesprochen werden sollen. Das Ziel ist es, HPV sichtbar in der Bevölkerung zu machen denn: HPV betrifft jede:n und sollte daher kein Tabuthema sein.

Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten auch Ärzte, Ärztinnen und medizinische Fachpersonen, die im Rahmen der Kampagne umfassend informiert werden und die Informationsunterlagen von MSD so bei Bedarf an ihre Patient:innen weitergeben können. Patient:innen werden auf diesem Wege ermutigt, sich rechtzeitig über die HPV-Vorsorge zu informieren oder sich direkt in den Arztpraxen beraten zu lassen.

HPV in Zahlen

  • 5–90 % aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV).
  • Meistens verschwinden die Viren von selbst wieder. Einige der HPV-Typen können jedoch höchst unerwünschte Genitalwarzen (Feigwarzen) auslösen, andere können Krebs im Genital, Anal- oder Mundbereich verursachen.
  • Mindestens 14 der über 200 HPV-Typen gelten als sogenannte «HPV-Hochrisiko-Typen» und sind krebserregend.
  • 50 % aller infektionsbedingten (Krebs-)Erkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV.
  • 4,5 % aller (Krebs-)Erkrankungen weltweit sind auf eine solche HPV-Infektion zurückzuführen. 
  • In der Schweiz erhält durchschnittlich jeden Tag eine Frau die Diagnose Gebärmutterhalskrebs, jährlich sterben 80 daran. 
  • Gebärmutterhalskrebs wird fast ausschliesslich durch eine vorherige, anhaltende Infektion mit Humanen Papillomaviren verursacht. 
  • Von Analkrebs und Krebs im Mund-Rachen-Bereich sind sowohl Frauen als auch Männer betroffen. Auch die Bildung von Genitalwarzen ist eine typische mögliche Folge einer HPV-Infektion, schätzungsweise bei mehr als 800‘000 Männern und Frauen in Europa.

Warum die HPV-Vorsorge so wichtig ist

Der Gebärmutterhalskrebs ist bei weitem die häufigste HPV-bedingte (Krebs)Erkrankung. Nahezu alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs können auf eine HPV-Infektion zurückgeführt werden. Es dauert 10 bis 30 Jahre, bis sich Gebärmutterhalskrebs bei Frauen mit einem normalen Immunsystem entwickelt. Bei Frauen mit einem geschwächtem Immunsystem, wie z. B. bei einer unbehandelten HIV-Infektion, dauert es hingegen nur 5 bis 10 Jahre.  Eine frühzeitige HPV-Vorsorge kann helfen, die Zahlen der Betroffenen stark einzudämmen. Es gibt keine Medikamente, die eine HPV-Infektion heilen können.

Den Folgen einer Ansteckung mit HPV, also Genitalwarzen oder Krebsvorstufen, kann vor allem durch regelmässige Screenings, der Verwendung von Kondomen sowie der HPV-Impfung vorgebeugt werden. Jedes Jahr könnten so zahlreiche Behandlungen von Krebsvorstufen sowie neuen Diagnosen von Gebärmutterhalskrebs vermieden werden. Dies ist einer der zentralen Gründe, weshalb die HPV-Aufklärungskampagne so wertvoll ist. Eine Schweiz ohne HVP-bedingte (Krebs)-Erkrankungen ist möglich, funktioniert jedoch nur mit Aufklärungsmassnahmen, wie die HPV-Informationskampagne «Gegen HPV. Gegen Krebs. Für das Leben.»

Kampagne richtet sich speziell an junge Männer

Die Kampagne richtet sich an Eltern und junge Erwachsene. Der Fokus liegt hier auf einer umfassenden Aufklärung, besonders von Jungen und jungen Männern, über die Risiken einer HPV-Infektion und wie man dagegen vorbeugen kann. Besonders fällt hierbei auf, dass die Impfraten der Jungen und jungen Männer noch weit hinter denen der Mädchen und jungen Frauen sind. Dabei ist die HPV-Impfung bei Jungs und jungen Männern nicht weniger wichtig, denn auch sie können sich mit dem HP-Virus anstecken und ihn weitergeben. Meistens verschwinden die Viren von selbst wieder. Einige der HPV-Typen können jedoch höchst unerwünschte Genitalwarzen (Feigwarzen) auslösen, andere können Krebs im Genital-, Anal- oder Mund-Rachenbereich verursachen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat das Ziel für die Impfquote der Männer und Frauen auf 80 % festgelegt; aktuell sind lediglich 49 % der Männer gegen HPV geimpft (Stand der Information: September 2023).

Laut der Fachzeitschrift Swiss Medical Forum betreffen bis zu 30 % der HPV-bedingten Krebsdiagnosen Männer. Männer können unter anderem an HPV-bedingtem Mund-Rachen-Krebs, Peniskrebs oder an Genitalwarzen erkranken. In Europa erkranken jedes Jahr 2‘400 Männer an HPV-bedingtem Analkrebs, 5‘000 an Mund-Rachen-Krebs und 1‘000 an Peniskrebs. Über 80 % der Analkrebs-Fälle sind laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf HP-Viren zurückzuführen.

Wie man HPV vorbeugen kann

Die meisten Menschen stecken sich zum ersten Mal mit HP-Viren an, nachdem sie sexuell aktiv geworden sind. Neben den wiederkehrenden Vorsorgeuntersuchungen für HPV-bedingte (Krebs-)Erkrankungen (wie etwa der Gebärmutterhalsabstrich, «Pap-Test») bieten Kondome oder Femidome einen gewissen, aber nicht absolut zuverlässigen Schutz gegen eine Ansteckung mit HPV. HPV kann auch über die Haut oder Schleimhaut, die nicht durch das Kondom abgedeckt sind, übertragen werden. Einen zusätzlichen Schutz bietet nach wie vor die HPV-Impfung. Mit ihr kann man einer Ansteckung mit bestimmten HP-Viren vorbeugen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt deshalb allen Jugendlichen zwischen 11 und 26 Jahren die HPV-Impfung. Idealerweise sollte diese vor dem ersten sexuellen Kontakt verabreicht werden. Aber auch bei bereits sexuell aktiven Menschen ist eine Impfung noch sinnvoll.

Wer sich im Vorfeld schon einmal mit einem bestimmten HP-Virustyp angesteckt hat, kann hier immer noch vom Schutz der Impfung gegen andere Virustypen profitieren. Darüber hinaus schützt die Impfung vor einer möglichen erneuten Infektion (Reinfektion) mit den HP-Viren.

Ein Blick in die Zukunft

In Schweden hat eine Studie gezeigt, dass Frauen, die zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr geimpft wurden, ein deutlich reduziertes Risiko haben, an
Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Bei einer HPV-Impfung vor dem 17. Lebensjahr wurde damit das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken um 88 % verringert.

Dass man mithilfe der HPV-Impfung auch andere schützen kann, zeigt ein Blick nach Australien, wo sich nach der Einführung der genderneutralen HPV-Impfung eine Herdenimmunität entwickeln konnte. Auch in der Schweiz ist dies möglich, funktioniert jedoch nur mit der Hilfe von Aufklärungsmassnahmen, zum Beispiel der HPV-Aufklärungskampagne «Gegen HPV. Gegen Krebs. Für das Leben.» und der Beratung, der in der Schweiz tätigen Ärzte, Ärztinnen und medizinischen Fachpersonen.

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Über MSD Merck, Sharp & Dohme

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In der Schweiz beschäftigt MSD Merck Sharp & Dohme an fünf Standorten im Kanton Luzern und Zürich rund 1’000 Mitarbeitende. An unserem Standort in Zürich, im «The Circle», betreiben wir den neu eröffneten globalen Innovations- und Entwicklungs-Hub. Unsere Haupttherapiebereiche sind Onkologie, Infektionskrankheiten, Immunologie und Diabetes. Ausserdem verfügen wir über ein breites Portfolio an Impfstoffen zur Prävention von Erkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. MSD verfügt über eines der grössten klinischen Forschungsprogramme und die Schweiz beteiligt sich mit jährlich mehr als 43 klinischen Studien. An unserem Standort in Schachen stellen wir Medikamente für weltweite klinische Studien her und betreiben ein forensisches Labor. MSD nimmt auch die lokale Verantwortung für die Gemeinschaft wahr und engagiert sich u.a. seit Jahren an den «Trendtagen Gesundheit Luzern» sowie in der «Allianz Gesundheitskompetenz». Im Jahr 2023 erhielt MSD zum elften Mal in Folge die Auszeichnung «Top Employer Switzerland».

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